Hamburg, 24.01.2023 – Gemeinsam mit den Partnern der Zukunftsregion Süderelbe, den Landkreisen Harburg (Lead Partner), Stade und Lüneburg sowie der Hansestadt Lüneburg lud die Süderelbe AG gestern in die Kapelle des Freiraums Winsen ein. Anlass war die bereits im vergangenen September erfolgte Anerkennung der „Zukunftsregion Süderelbe“ im Rahmen des niedersächsischen Förderprogramms „Zukunftsregionen in Niedersachsen“. Die Zukunftschancen der Region im Vergleich zu den 400 Landkreisen und kreisfreien Städte in Deutschland ordnete Dr. Jonathan Eberle von der Prognos AG, anhand des 2022 bereits zum achten Mal erschienenen Zukunftsatlas ein. Er attestierte der Süderelbe-Region, dass sie auf einem guten Wege sei. So wächst die Bevölkerung beispielweise dynamisch und Gesamtbeschäftigung, Bruttoinlandsprodukt und Kaufkraft haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Zugleich mahnte er aber den vergleichsweisen geringen Anteil an Beschäftigten in Zukunftsbranchen und das Vorhandensein zu weniger digitaler Impulsgeber an.
Zur Diskussion und der Frage, wie die Innovationspotentiale der Süderelbe-Region besser gehoben werden können ging es dann aufs Podium: eine der vier Gäste war die neue niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Wiebke Osigus. Befragt nach den Zielen des Förderprogramms antwortete sie: „Um die komplexen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu meistern, brauchen wir starke Regionen. Hier setzt das Programm ‚Zukunftsregionen in Niedersachsen‘ an. Es fördert mit mehr als 96 Millionen Euro aus EU-Mitteln die Zusammenarbeit von Landkreisen, kreisfreien Städten und regionalen Partnern,“ erläuterte Osigus. Und sagte weiter: „Denn nur gemeinsam können die regional passenden Lösungen für die Veränderungsprozesse unserer Zeit gefunden und wichtige Zukunftsaufgaben bewältigt werden – für die Menschen vor Ort und für ganz Niedersachsen.“
Neben der Ministerin saß, für den Landkreis Harburg als Lead-Partner der Gemeinschaftsinitiative, Landrat Rainer Rempe auf dem Podium. Dieser ordnet die Chancen und möglichen Impulse des Förderprogramms und der in der Gemeinschaftsinitiative wie folgt ein: „Für uns bietet das Programm die Chance, die schon seit Jahren bestehende enge Zusammenarbeit in der Region weiter zu intensivieren und unsere Innovationspotenziale weiter zu stärken. Gemeinsam wollen wir Netzwerke zwischen den benachbarten Hochschulen und Unternehmen etablieren und ganz buchstäblich Räume für die Ausgestaltung und Umsetzung unternehmerischer Ideen schaffen – auch um die Anzahl wissensbasierter Arbeitsplätze in der Region weiter auszubauen.“ Eines dieser Unternehmen könnte die Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH in Winsen sein. Geschäftsführerin Dr. Nina Kley fordert hierfür auf dem Podium mehr Pragmatismus: „Innovation darf nicht durch überbordende Bürokratie in Förderprogrammen gebremst werden. Die in Deutschland oftmals vorgesehenen KMU-Kriterien erscheinen oftmals willkürlich und finden sich nicht im Europarecht. Dies führt zur Wettbewerbsverzerrung.“
Die Gemeinschaftsinitiative hat im vergangenen Jahr ein Zukunftskonzept gemeinsam mit der Prognos AG erarbeitet, welches als „Zukunftsregion Süderelbe - Die Region als Open Creative & Innovative Space“ anerkannt worden ist. Dadurch können bis Ende 2029 Fördermittel beim Land Niedersachsen in Höhe von 5,9 Millionen Euro zur Umsetzung von Leitprojekten beantragt werden. Mit der Zukunftsregion Süderelbe soll der Aufbau und die Entwicklung von Kreativ- und Innovationslaboren vorangetrieben werden. Dazu soll an den bisherigen lokalen Innovations-Schwerpunkten angesetzt werden.
Das Schlusswort übernahm die Landesbeauftragte des Amts für regionale Landesentwicklung Karin Beckmann und wünschte allen Beteiligten viel Erfolg bei der Umsetzung der bevorstehenden Projekte.