Sechs von acht Versuchsbetrieben werden weitergeführt
Testergebnis ausgezeichnet! Das Forschungsprojekt Reallabor Hamburg (RealLabHH) erhielt beim „Innovationspreis Reallabore 2022“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in der Kategorie „Rückblicke“ für abgeschlossene Projekte den ersten Preis. Damit setzte sich das Forschungsprojekt unter Konsortialführung der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) gegen acht Mitbewerber durch, darunter der Rhein-Main-Verkehrsverbund mit einem Projekt zum autonomen Fahren sowie die IAA Mobility 2021 mit dem Umweltfahrstreifen auf einer Autobahn.
Entstanden ist das RealLabHH aus einer Initiative der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) und wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Im Zentrum standen Fragestellungen nach einer komfortableren, einfacheren und nachhaltigeren Mobilität der Zukunft. Vom Sommer 2020 bis Ende 2021 wurden dabei in verschiedenen Teilprojekten neue Lösungsansätze getestet. Die Süderelbe AG war am Projekt „Shuttle On-Demand im ländlichen Raum“ gemeinsam mit den Landkreis Harburg beteiligt. Die On-Demand-Shuttleverkehre im Landkreis Stormarn inklusive der Stadt Ahrensburg und im Landkreis Harburg bleiben auch nach Projektabschluss im Einsatz. Mit dem Pilotbetrieb ist es gelungen, die neuen Services in ländlichen Regionen als festen Bestandteil des Mobilitätsangebotes zu etablieren. In der Elbmarsch, im Landkreis Harburg sowie in Brunsbek/Lütjensee/Trittau und in der Stadt Ahrensburg im Landkreis Stormarn sind die Nutzerzahlen trotz Corona und Lockdown Monat für Monat weiter gestiegen.
Dr. Olaf Krüger, Vorstand Süderelbe AG: „Wir freuen uns sehr, dass das Thema Mobilität im ländlichen Raum nicht nur große Aufmerksamkeit erhalten, sondern auch viel Zuspruch bekommen hat – nicht zuletzt auch durch die grandiose Zusammenarbeit der vielen Partner“.
„Ich freue mich über die Auszeichnung“, sagte Landrat Rainer Rempe. „Das Verkehrskonzept des elbMOBILs ist eine attraktive Ergänzung des ÖPNV. Damit bieten wir für Pendler zur Arbeit ebenso wie für Fahrten zu Freizeit- und Erholungsorten eine klimaschonende, flexible und für die Fahrgäste auch möglichst günstige Alternative zum eigenen Auto. So steigern wir die Attraktivität der Region und stärken die Lebensqualität“.
Projektpartner waren im Teilprojekt 5 neben dem Landkreis Harburg und der Süderelbe AG auf kommunaler Ebene die Stadt Ahrensburg sowie der Kreis Stormarn. Die Umsetzung erfolgt durch den VHH – Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, die KVG Stade, die ioki GmbH sowie die TU Hamburg.
Vom Labor in die Realität – für diese Teilprojekte geht es ebenfalls weiter
Fortsetzung folgt heißt es für die hvv switch App, die bereits die Services des hvv Ticketings, die Buchung des On-Demand-Shuttles MOIA sowie der Carsharing-Angebote von SIXT share und MILES sowie das E-Scooter-Sharing von TIER umfasst.
Weiterhin werden die Analysen und Entwicklungen zur Dateninteraktion für intermodale Reiseketten auf Bundesebene fortgesetzt. Im Rahmen einer Taskforce „Dataspace Powered Mobility“ sollen die Erkenntnisse zu Themen wie Datensouveränität operationalisiert werden.
Das arbeitgeberfinanzierte und flexibel einsetzbare Mobilitätsbudget als Alternative zum Dienstwagen mit zehn Unternehmen und insgesamt rund 500 Mitarbeitenden wird zum Ende des Jahres unter Federführung der DB verstetigt und mit der Integration in die hvv switch App in den Regelbetrieb überführt.
Die in der Innenstadt (Burchardstraße und Zentraler Omnibusbahnhof) geschaffenen Mikrodepots dienen zur Bündelung von Lieferungen, die so per Lastenfahrrad klimaneutral zum Endkunden gebracht werden können.
Im Teilprojekt Vulnerable Road User wurde eine App entwickelt, die besonders gefährdete Teilnehmende im Straßenverkehr vor einem drohenden Zusammenstoß mit Fahrzeugen warnt. Der „Digitale Schutzengel“ wurde 2021 bereits als Trendsetter in der Kategorie „Sicherheit“ beim Connected Car Award ausgezeichnet.