Unterstützung für das Handwerk im Landkreis Lüchow-Dannenberg

Modellvorhaben „Landwerkstatt“ wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert

Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheids an die Süderelbe AG geht das Projekt „Landwerkstatt“ ab Januar 2018 in der Alten Post in Lüchow in die Umsetzung. Zur Unterstützung von Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge im handwerklichen und handwerksnahen Bereich haben die Süderelbe AG, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Wirtschaftsförderung Lüchow-Dannenberg, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, dem Initiativkreis für Unternehmergespräche e.V. (IfU) und der Leuphana Universität das Modellprojekt  „Landwerkstatt“ initiiert. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg soll ein zweistufiges Programm entwickelt und umgesetzt werden, dass Handwerkern die Gründung und Unternehmensnachfolge erleichtert. Hierzu dienen nicht nur betriebswirtschaftliche Bildungsangebote, sondern auch fach- und regionalspezifische Fort- und Weiterbildungen.

Ideale Unterstützung

Herr Dr. Jürgen Glaser, Prokurist der Süderelbe AG, beschreibt das Vorhaben wie folgt: „Wir bieten eine unternehmensnahe Unterstützungsstruktur, die erstmalig in Deutschland, und zwar im Landkreis Lüchow-Dannenberg, erprobt wird. Zielgruppen sind sowohl Gründer als auch Unternehmensnachfolger. Diese wollen wir passgenau informieren und qualifizieren. Dabei orientieren wir uns an den Bedarfen der Region. Genau in den Bereichen in denen ein Mangel an handwerklichen Angeboten herrscht, wollen wir die Schaffung neuer Handwerksunternehmern bzw. Angebote befördern.“

Herr Landrat Jürgen Schulz, Landkreis Lüchow-Dannenberg, ergänzt: „Wir freuen uns sehr über das vom Bund geförderte Projekt. Das Angebot an zentralen handwerklichen und handwerksnahen Dienstleistungen gerät in unserem Landkreis zunehmend an Grenzen. Besonders unsere Betriebe, aber auch Privathaushalte müssen häufig lange warten, bis ein Termin mit dem Handwerksbetrieb zustande kommt. Gleichzeitig stehen inhabergeführten Betriebe vor der altersbedingten Schließung, weil der Nachwuchs fehlt und die Nachfolge nicht geregelt ist. Dieser Entwicklung, mit ihren negativen Auswirkungen auf die Standort- und Lebensqualität sowie die unternehmerische Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit, wollen wir mit der „Landwerkstatt“ entgegensteuern.“

„Mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) strukturschwache ländliche Regionen unter anderem dabei, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und die Beschäftigung im ländlichen Raum zu sichern. Daher freuen wir uns sehr über dieses Projekt“, stellt Herr Stefan Taxis heraus, der das „Bundesprogramm Ländliche Entwicklung“ im BMLE betreut. „Besonders gespannt sind wir auf Ihre Erfahrungen und die Ergebnisse. Ein erfolgreiches Projekt kann natürlich auch Impulse für andere Regionen bieten“, so Herr Taxis.

Handwerker mit Gründungserfahrung gesucht

Mit der Förderzusage geht die Süderelbe AG nun auf die Suche nach einem geeigneten Projektmanager für die Umsetzung des Vorhabens „Landwerkstatt“. Voraussichtlich ab Frühjahr 2018 können sich dann Start-ups aus dem Handwerk bzw. Unternehmensnachfolger für das Programm bewerben. Innerhalb eines halben Jahres werden professionelle Schulungen und passgenaue Coaching-Maßnahmen umgesetzt. Die Kurse werden zunächst für ca. 5-10 Teilnehmer in der Alten Post in Lüchow angeboten.

„Der Projekterfolg wird maßgeblich davon abhängen, dass wir einen Projektmanager mit handwerks- und regionalspezifischen Fachkenntnissen gewinnen, der mit den entsprechenden Erfahrungen die Gründer bzw. Unternehmensnachfolger professionell begleiten wird. Dann werden die Angebote auch im Handwerk die entsprechende Akzeptanz finden“, sagt Herr Wille, einer der wesentlichen Impulsgebern des Vorhabens und Leiter des Gründungs-Service & Entrepreneurship Hubs der Leuphana Universität Lüneburg.

Positive Impulse

Kim Florian Wittig von der Wirtschaftsförderung Lüchow-Dannenberg weiß aus vielen Gesprächen von den Herausforderungen der Betriebe. Er erwartet von dem neuen Angebot positive Impulse für das Handwerk und den Landkreis.

 

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