Süderelbe Aktiengesellschaft in Lüneburg gegründet
Lüneburg, 22.12.2004. Die ,,Süderelbe AG“, die die Wirtschaftskraft der ganzen Region stärken soll, ist auf dem Weg. Der offizielle Startschuss fiel am 22. Dezember in der Lüneburger Ritterakademie. Erstmals wird die Wirtschaftsförderung in der Metropolregion Hamburg über Landes- und Kreisgrenzen hinweg betrieben, und zwar gemeinsam mit den Unternehmen der Region. Die Süderelbe Aktiengesellschaft geht aus der Wachstumsinitiative Süderelbe hervor, die in einem ersten Schritt die Stärken der Region analysiert und Geschäftspläne aufgestellt hat.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche erklärte vor rund 200 Spitzenvertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik in der Ritterakademie: „Die Region Süderelbe ist ein Musterbeispiel für erfolgreiche regionale Zusammenarbeit in Norddeutschland, die den Wettbewerb als Chance für Wachstum und Arbeitsplätze offensiv nutzt. Vor allem der Mittelstand, aber auch die großen Unternehmen werden von den Leistungen der Süderelbe AG profitieren, zum Beispiel bei Fachkräften und bei den Branchenprojekten, wie zum Beispiel Luftfahrt, Logistik oder Ernährung.“
Staatsrat Gunther Bonz von der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit betonte den Nutzen der AG auch für die Hansestadt: „Hamburg kann nur gemeinsam mit seinem Umland Metropole sein und bleiben. Der weltweite Wettbewerb der großen Städte fordert die ganze Metropolregion heraus – nur zusammen mit seiner Region kann Hamburg nachhaltig wachsen. Wir haben ein gemeinsames Ziel: Wachstum und Arbeitsplätze in einer prosperierenden Metropolregion.“
Dafür haben sich die Gründungsmitglieder auf eine Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Verwaltung verständigt – neudeutsch auch „Private-public-partnership“. Für diese Partnerschaft wurde die Aktiengesellschaft gegründet – die Süderelbe AG. Als Gründungsaktionäre sind neben namhaften Unternehmen aus der Region bereits die Freie und Hansestadt Hamburg, die Landkreise Harburg, Lüneburg und Stade, die Stadt Lüneburg sowie alle Sparkassen der Region mit im Boot. Das bisherige Süderelbe-Projekt ist auf Initiative der Region vom Land Niedersachsen gezielt für die südliche Metropolregion Hamburg unterstützt worden, um diese Wachstumsregion weiter zu stärken und um Impulse für das Umfeld zu setzen.
Für das Projekt ist der eng verflochtene Wirtschaftsraum im Süden Hamburgs vorbildlich geeignet. Durch die verkehrsgünstige Lage hat die Region eine Drehscheibenfunktion für die Wachstumsmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie in Skandinavien. Das bietet Potenziale, die Unternehmen und Politik nun konzentriert gemeinsam nutzen wollen. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region mit derzeit rund 140.000 Beschäftigten soll nachhaltig gesteigert werden. Neu an diesem Konzept ist allerdings der Ansatz, nicht Wirtschaftsförderung im bisherigen Sinn zu betreiben, d. h. eine Optimierung der Infrastruktur oder traditionelle Unternehmensakquise, sondern durch die Bildung und den Ausbau von so genannten Clustern die spezifischen Stärken der Süderelbe-Region auszubauen und dies Hand in Hand mit renommierten Wirtschaftsunternehmen.
Hauptaufgabe der neuen Gesellschaft wird zunächst die betriebswirtschaftliche Umsetzung von unternehmerischen Projekten sein, die von einem hochrangigen Team aus Mitarbeitern der Unternehmen, Wirtschaftsförderern, Kammern, Hochschulen und Verwaltungen sowie einem Beratungsunternehmen zur Clusterentwicklung in der Süderelbe entwickelt wurden.
